Freitag, 23 Mai 2025 12:33

13-Jähriger sticht Mitschüler nieder und flüchtet

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Messerangriff Messerangriff pixabay/Foto illustrativ

Ein dramatischer Vorfall erschütterte am Donnerstag eine Grundschule in Berlin-Spandau. Ein 13-jähriger Junge steht im Verdacht, einen gleichaltrigen Mitschüler mit einem Messer lebensgefährlich verletzt zu haben. Die Tat ereignete sich in einem Raum der Sporthalle in der Daberkowstraße im Stadtteil Wilhelmstadt. Der mutmaßliche Täter ist seitdem verschwunden. Trotz intensiver Suche blieb er bislang unauffindbar.

Inhaltsverzeichnis:

Polizei Berlin und Landeskriminalamt suchen in mehreren Bundesländern

Die Eltern des 13-Jährigen meldeten ihn noch am selben Tag als vermisst. Die Vermisstenstelle des Landeskriminalamts übernahm daraufhin die Ermittlungen. Auch in Niedersachsen wird nun nach dem Jungen gesucht. Hintergrund ist, dass die Familie dort über Bekannte verfügen soll. Laut Polizei arbeitet die Familie des Verdächtigen eng mit den Behörden zusammen. Ermittler erhielten unter anderem Kleidungsstücke des Jungen, damit Spürhunde seine Fährte aufnehmen konnten.

Am Donnerstagabend verlor sich die Spur des Schülers. Ein Polizeihubschrauber wurde zur Unterstützung der Suche eingesetzt. Zudem befragt die Polizei Freunde und weitere Kontaktpersonen der Familie.

Küchenmesser als mutmaßliche Tatwaffe

Am Tatort wurde ein Küchenmesser sichergestellt. Laut Polizei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Waffe, mit der die Tat verübt wurde. Das zwölfjährige Opfer musste notoperiert werden und befindet sich nach Angaben der Polizei in einem stabilen Zustand.

Die Ermittlungen wurden von einer Mordkommission übernommen. Da der Verdächtige jedoch unter 14 Jahre alt ist, gelten für ihn besondere gesetzliche Regelungen. Strafrechtliche Maßnahmen bleiben ausgeschlossen. Polizeisprecher Martin Halweg erklärte, der Junge werde im Falle seines Auffindens zunächst ärztlich betreut und danach voraussichtlich einer Pflegestelle zugeführt.

Tatmotiv bislang nicht bekannt

Über das Motiv der Tat herrscht weiterhin Unklarheit. Die Polizei äußerte sich nicht zu möglichen Beweggründen. Auch Verhaltensauffälligkeiten des Schülers bleiben ein offenes Thema im Ermittlungsverfahren. Nach Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg besuchten beide Jungen dieselbe Klasse. Hinweise auf einen religiösen oder fremdenfeindlichen Hintergrund gibt es laut Polizei nicht.

Schock an der Schule – Seelsorge für Kinder und Eltern

Rund 20 Kinder mussten nach dem Vorfall psychologisch betreut werden. Viele standen unter Schock, auch einige der anwesenden Eltern benötigten Unterstützung durch Notfallseelsorger. Weitere körperliche Verletzungen wurden nicht gemeldet. Der Schulbetrieb wurde vorübergehend eingestellt.

Die Berliner Polizei bittet weiterhin um Hinweise zum Aufenthaltsort des Jungen. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: RBB24, www.welt.sn2world.com