Inhaltsverzeichnis:
- Vier Männer aus Sachsen-Anhalt unter Verdacht
- Schläge, Tritte und Polizeiangriff
- Teilgeständnis eines Angeklagten
- Folgende Anklagepunkte stehen im Raum
Vier Männer aus Sachsen-Anhalt unter Verdacht
Die Angeklagten stammen aus Sachsen-Anhalt und werden einer gewaltbereiten rechtsextremen Jugendgruppe zugeordnet. Sie sollen gezielt nach Berlin gereist sein, um sich an einer Demonstration des rechten Spektrums zu beteiligen. Die Staatsanwaltschaft ordnet sie einer Szene zu, die rechtsextreme Ideologien verbreitet und zu Gewalt neigt.
Die Begegnung mit dem SPD-Team war offenbar zufällig. Zwei Wahlhelfer, ein Mann und seine Ehefrau, hielten sich an einem Informationsstand im Ortsteil Lichterfelde auf, als die Gruppe auf sie traf. Die Situation eskalierte schnell. Die Täter bedrängten das Paar zunächst verbal und griffen sie anschließend körperlich an.
Schläge, Tritte und Polizeiangriff
Der männliche Wahlhelfer wurde zu Boden gestoßen und mit Tritten attackiert. Laut Anklage trug einer der mutmaßlichen Täter dabei sogenannte Springerstiefel. Auch die Ehefrau wurde zu Boden geschubst. Nachdem Passanten die Polizei alarmierten, trafen Einsatzkräfte am Tatort ein.
Doch auch die Beamten wurden Opfer der Gewalt. Die vier Männer sollen tätlich gegen Polizisten vorgegangen sein. Dies führte zu weiteren Ermittlungen wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. Drei der Beschuldigten – ein 17-Jähriger und zwei 19-Jährige – befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Der vierte, ein 20-Jähriger, wurde unter Auflagen freigelassen.
Teilgeständnis eines Angeklagten
Einer der Angeklagten hat die Taten laut Staatsanwaltschaft teilweise eingeräumt. Er wurde aus der Untersuchungshaft entlassen, muss sich aber weiterhin regelmäßig bei den Behörden melden. Das Gericht prüft nun die Vorwürfe auf Grundlage der Aussagen, Beweise und Videoaufnahmen vom Tatort.
Folgende Anklagepunkte stehen im Raum
- Gefährliche Körperverletzung
- Tätlicher Angriff auf Polizeibeamte
- Teilnahme an einer politisch motivierten Gewalttat
Der Prozessverlauf wird bundesweit beobachtet. Die Tat hatte nicht nur bei Politikern, sondern auch in der Zivilgesellschaft Empörung ausgelöst. Die Justiz prüft nun, ob die Gewalt gezielt politisch motiviert war und welche Rolle die rechtsextreme Gesinnung der Beschuldigten spielte.
Quelle: Tagesschau, webrivaig.com/de