Inhaltsverzeichnis:
- Neue Partnerschaft zwischen Kai Wegner und Ron Huldai
- Rückblick auf Partnerschaften mit Moskau, Los Angeles und Kiew
- Thematische Schwerpunkte: Bildung, Energie und Sicherheit
- Bezirke mit eigenen Kooperationen weltweit
Neue Partnerschaft zwischen Kai Wegner und Ron Huldai
Am Montag schließen Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Tel Avivs Stadtoberhaupt Ron Huldai offiziell die Partnerschaft zwischen ihren Städten. Die Zusammenarbeit soll nicht nur kulturelle Projekte fördern, sondern auch wirtschaftliche Verbindungen stärken. Beide Städte stehen im engen Austausch zu Themen wie Klimaschutz, Bildung und Integration.
Diese Partnerschaft hat auch eine politische Dimension. Kai Wegner betonte die besondere historische Verantwortung Berlins gegenüber Israel. Angesichts des zunehmenden Antisemitismus will man gemeinsam gegen Hass und Ausgrenzung vorgehen. Die Verbindung zu Tel Aviv unterstreicht daher auch die moralische Verpflichtung, jüdisches Leben zu schützen und zu fördern.
Rückblick auf Partnerschaften mit Moskau, Los Angeles und Kiew
Berlin pflegt bereits 18 Städtepartnerschaften, unter anderem mit Los Angeles, London, Tokio und Kiew. Die erste Verbindung entstand 1967 mit Los Angeles – bis heute aktiv, besonders im Bereich der Filmindustrie. Nach der Wiedervereinigung kamen zahlreiche Städte dazu, etwa Windhuk, Taschkent oder Madrid. Austauschformate reichen von Jugendcamps über Verwaltungsprojekte bis hin zu Kunstausstellungen.
Mit Moskau ruht die Partnerschaft derzeit. Grund ist der russische Angriff auf die Ukraine sowie die Rolle des Moskauer Bürgermeisters Sergei Sobjanin im nationalen Sicherheitsrat Russlands. Der Berliner Senat betont damit seine klare Haltung gegen den Krieg und unterstreicht seine Unterstützung für die Ukraine.
Thematische Schwerpunkte: Bildung, Energie und Sicherheit
Die Zusammenarbeit in den Städtepartnerschaften ist thematisch breit gefächert. Besonders hervorzuheben sind:
- Jugend- und Bildungsaustausch – etwa mit London im Bereich Jugendkriminalität.
- Nachhaltigkeit und Mobilität – zum Beispiel mit Buenos Aires im Bereich Erneuerbare Energien.
- Kulturelle Projekte – wie Orchesterreisen oder gemeinsame Ausstellungen.
- Verwaltung und Infrastruktur – Austausch über Stadtentwicklung und Verkehrsplanung.
Jede Stadt bringt dabei eigene Erfahrungen ein, die zur Verbesserung kommunaler Strukturen beitragen können. Die Partnerschaften haben sich zu stabilen Netzwerken entwickelt, in denen voneinander gelernt wird.
Bezirke mit eigenen Kooperationen weltweit
Neben den zentralen Partnerschaften pflegen auch Berlins Bezirke zahlreiche Kontakte. Insgesamt existieren 145 Verbindungen mit nationalen und internationalen Städten. Einige davon bestehen seit den 1950er Jahren. Besonders aktiv ist Charlottenburg-Wilmersdorf mit 23 Partnerschaften, darunter Verbindungen nach China, in die Türkei und zur Bundeswehr.
Die Partnerschaft mit Tel Aviv ist ein weiterer Schritt in Berlins außenpolitischer Verantwortung und ein Zeichen für internationale Solidarität. Durch den Austausch auf kommunaler Ebene entstehen tragfähige Netzwerke, die in Krisenzeiten Stabilität und Zusammenarbeit ermöglichen.
Quelle: RBB24, www.24info-neti.com/de