Freitag, 17 Oktober 2025 11:46

Mobiles Bürgeramt an Berliner Hochschulen

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Mobiles Bürgeramt macht Halt an Berliner Hochschulen. Mobiles Bürgeramt macht Halt an Berliner Hochschulen. Foto: Pixabay

Ein Termin im Bürgeramt ist in Berlin oft schwer zu bekommen. Lange Wartezeiten, ausgebuchte Online-Termine und volle Schalter führen regelmäßig zu Frustration. Nun reagiert die Verwaltung: Ab Oktober und November können Studierende ihre wichtigsten Behördengänge direkt auf dem Campus erledigen. Das „Mobile Bürgeramt“ wird an sechs Berliner Hochschulen Station machen – ohne vorherige Anmeldung.

Inhaltsverzeichnis:

Martina Klement und das neue Verwaltungsangebot

Hinter der Initiative steht die Senatskanzlei Berlin unter Leitung von Staatssekretärin Martina Klement, zuständig für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung. Ziel des Projekts ist es, die Arbeit der Berliner Verwaltung flexibler und bürgernäher zu gestalten. Klement betonte, dass Studierende keine Termine vereinbaren müssen, was den Zugang zu den Dienstleistungen deutlich vereinfacht.

Die mobile Einheit soll zeigen, dass viele Anliegen inzwischen digital oder vor Ort schneller erledigt werden können. Dadurch werden Wege verkürzt und die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgerinnen sowie Bürgern verbessert.

Dienstleistungen direkt an der Technischen Universität und anderen Standorten

Das Angebot des Mobilen Bürgeramts umfasst zentrale Verwaltungsleistungen:

  • Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen
  • Änderung der PIN des elektronischen Ausweises
  • An- und Ummeldung des Wohnsitzes
  • Unterstützung bei der digitalen Beantragung von Bafög

Alle Dienstleistungen können direkt auf dem Campus genutzt werden, ohne dass Studierende das Universitätsgelände verlassen müssen. Mitarbeitende der Verwaltung richten ihre temporären Schalter vor Ort ein und stehen für alle Fragen zur Verfügung.

Reaktion auf niedrige Bafög-Nutzung

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Hilfe bei Bafög-Anträgen. Die Zahl der Anträge liegt derzeit auf einem historischen Tiefstand. Nach Schätzungen nutzen bis zu 70 Prozent der Berechtigten die finanzielle Unterstützung nicht. Hauptgrund ist das als kompliziert empfundene Antragsverfahren.

Mit dem mobilen Bürgeramt soll diese Hürde gesenkt werden. Durch persönliche Beratung und Unterstützung beim digitalen Antrag können Studierende einfacher Zugang zur Förderung erhalten. Die Initiative zielt darauf ab, mehr Berechtigte zur Nutzung des Bafög zu motivieren.

Sechs Termine an Berliner Hochschulen im Herbst

Die Tour des Mobilen Bürgeramts umfasst sechs Termine im Oktober und November 2025. Die genauen Öffnungszeiten werden von der Senatskanzlei rechtzeitig veröffentlicht.

Die geplanten Standorte sind:

DatumHochschuleAdresse
20. Oktober Technische Universität Hardenbergstraße
21. Oktober Freie Universität Otto-von-Simson-Straße
22. Oktober Berliner Hochschule für Technik Luxemburger Straße
23. Oktober Humboldt-Universität Unter den Linden
13. November Humboldt-Universität Unter den Linden
18. November Humboldt-Universität Unter den Linden

Die mobilen Schalter werden jeweils vormittags und nachmittags geöffnet sein. Studierende können spontan erscheinen und ihre Anliegen sofort erledigen.

Digitalisierung und Serviceorientierung als Ziel

Mit der Aktion will die Berliner Verwaltung beweisen, dass bürgerfreundliche und digitale Lösungen funktionieren können. Das Projekt unterstreicht den Wandel hin zu einer modernen Verwaltung, die Serviceorientierung und Erreichbarkeit in den Mittelpunkt stellt.

Für Studierende bedeutet dies nicht nur weniger Wartezeiten, sondern auch eine direkte Verbindung zwischen Campusleben und Verwaltung. Das Mobile Bürgeramt soll künftig regelmäßig wiederholt und auf weitere Hochschulen ausgeweitet werden.

Quelle: Berliner Morgenpost, www.milekcorp.com/de/