Freitag, 10 Oktober 2025 11:26

Mpox-Fälle weltweit nehmen wieder zu

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Anstieg der Mpox-Infektionen im Jahr 2025 weltweit sichtbar. Anstieg der Mpox-Infektionen im Jahr 2025 weltweit sichtbar. Foto: Pixabay

Die Zahl der Mpox-Infektionen ist im Jahr 2025 weltweit deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind die Vereinigten Staaten, die Demokratische Republik Kongo und Brasilien. Auch in Deutschland wurden wieder mehr Erkrankungen gemeldet.

Inhaltsverzeichnis:

Vereinigte Staaten führen weltweite Statistik an

Laut den Daten von Our World in Data sind bis Ende April 2025 34.859 Mpox-Fälle in den Vereinigten Staaten registriert worden. Damit liegt das Land klar an der Spitze. In der Demokratischen Republik Kongo wurden 19.953 Fälle und in Brasilien 14.306 Infektionen bestätigt. Die Fallzahlen zeigen eine deutliche Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren.

Übersicht der Fallzahlen

LandFälle 2025
Vereinigte Staaten 34.859
Demokratische Republik Kongo 19.953
Brasilien 14.306
Spanien 8.725
Uganda 5.726
Frankreich 4.453
Deutschland 4.297
Kolumbien 4.285
Mexiko 4.268
Vereinigtes Königreich 4.240

Stand: 30. April 2025 – Quelle: OWID, Grafik: rbb|24

Zunahme der Fälle in Berlin

In Berlin wurden im Jahr 2025 bereits 160 Mpox-Infektionen gemeldet. Das sind mehr als in den beiden Vorjahren zusammen. 2024 gab es 68 Fälle, 2023 waren es 87. Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang mit nur wenigen wöchentlichen Fällen meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales zuletzt wieder neun neue Infektionen in einer Woche.

Betroffen sind ausschließlich Männer im Alter zwischen 20 und 60 Jahren. Fünf von ihnen waren bereits geimpft. Laut Statistik gaben 73 Prozent der Erkrankten an, sexuelle Kontakte mit Männern als Infektionsquelle gehabt zu haben. Weniger als ein Prozent aller Fälle in Deutschland betreffen Frauen, Jugendliche oder Kinder.

Symptome und Verlauf der Krankheit

Mpox ist eine Viruserkrankung, die durch engen Körperkontakt übertragen wird, häufig beim Geschlechtsverkehr. Die Inkubationszeit beträgt fünf bis 21 Tage. Der Verlauf erfolgt in zwei Phasen: zunächst Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Rückenschmerzen, danach der charakteristische Hautausschlag.

Der Ausschlag tritt im Gesicht, an Handflächen, Fußsohlen sowie im Genital- und Analbereich auf. Aus Flecken werden Pusteln, die jucken und schmerzen können. Nach zwei bis vier Wochen heilen sie ab. Die meisten Verläufe sind mild bis moderat.

Impfung und Schutzmaßnahmen

Die Impfung gegen Mpox wird in Deutschland seit 2024 für Risikogruppen von Krankenkassen übernommen. Für den Grundschutz sind zwei Dosen erforderlich. Besonders empfohlen wird sie Männern, die Sex mit Männern haben und häufig den Partner wechseln.

Die Maßnahmen der letzten Jahre führten zunächst zu einem deutlichen Rückgang der Infektionen. Seit 2023 steigen die Zahlen jedoch wieder. Im August 2024 rief die Weltgesundheitsorganisation wegen einer neuen, ansteckenderen Subvariante erneut eine internationale Gesundheitsnotlage aus.

Ursprung und Entwicklung des Virus

Das Virus wurde 1958 bei Laboraffen in Dänemark entdeckt, weshalb es ursprünglich „Affenpocken“ genannt wurde. Die eigentlichen Wirte sind jedoch kleine afrikanische Nagetiere. Bis 2022 war Mpox auf West- und Zentralafrika beschränkt.

Im Mai 2022 kam es erstmals zu einer dauerhaften Übertragung von Mensch zu Mensch. Seitdem breitet sich das Virus weltweit aus, vor allem in sexuellen Netzwerken mit häufig wechselnden Partnern. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass Mpox weiterhin eine ernste gesundheitliche Herausforderung bleibt.

Quelle: rbb24,YouTube,  webrivaig.com/de