Inhaltsverzeichnis:
- Suche auf dem Grundstück der Großeltern von Florian R.
- Die Ereignisse um den 18. Februar 2019
- Verdacht gegen Florian R.
- Hoffnung auf neue Erkenntnisse
Suche auf dem Grundstück der Großeltern von Florian R.
Laut der Berliner Staatsanwaltschaft handelt es sich um das Anwesen einer 72-jährigen Frau im Ortsteil Lindenberg. Nach neuen Erkenntnissen könnte der heute 33-jährige Florian R. am Morgen des 18. Februar 2019 seine damals 15 Jahre alte Schwägerin Rebecca getötet und deren Leiche sowie persönliche Gegenstände auf das Grundstück seiner Großeltern gebracht haben. Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten diese Informationen am Montag.
Die Ermittler der 3. Mordkommission des Berliner Landeskriminalamts sind mit umfangreicher Technik im Einsatz. Vor Ort befinden sich:
- ein Bodenmessradar
- eine Drohne
- Leichensuchhunde
- technische Einheiten des Bundeskriminalamts
Insgesamt arbeiten 115 Polizeikräfte auf dem Gelände in Tauche. Der Einsatz soll mehrere Tage dauern. Nach Angaben der Behörden wird nicht erwartet, die Leiche zu finden, sondern mögliche Spuren und Gegenstände, die mit dem Fall in Verbindung stehen.
Die Ereignisse um den 18. Februar 2019
Rebecca Reusch verschwand am 18. Februar 2019 spurlos aus Berlin-Neukölln. Die Schülerin übernachtete in der Wohnung ihrer Schwester am Maurerweg nahe dem Britzer Garten. Am Morgen danach verlor sich jede Spur. Ermittler gehen davon aus, dass Rebecca das Haus ihres Schwagers nie lebend verlassen hat.
Um 7.46 Uhr wurde ihr Telefon zum letzten Mal im heimischen Wlan-Netz registriert. Danach brach die Verbindung ab. Ihre Eltern informierten die Polizei, als klar wurde, dass Rebecca nicht in der Schule in Gropiusstadt angekommen war. Freunde und Angehörige beschrieben sie als zuverlässig und verantwortungsbewusst.
Verdacht gegen Florian R.
Der Schwager, Florian R., rückte früh in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Er war der letzte, der Rebecca lebend sah. Laut Ermittlungen war er am Morgen ihres Verschwindens allein mit ihr im Haus. Der damals 27-Jährige kam kurz vor sechs Uhr von einer Feier zurück. Sein himbeerroter Renault Twingo wurde am Tag von Rebeccas Verschwinden um 10.47 Uhr auf der Autobahn 12 in Richtung Frankfurt (Oder) gesichtet. Einen Tag später wurde das Fahrzeug erneut auf derselben Strecke registriert.
Bei Vernehmungen geriet Florian R. in Widersprüche. Zwei Wochen nach dem Verschwinden wurde er wegen Verdachts des Totschlags festgenommen. Ende März 2019 kam er jedoch wieder frei. Beweise für eine Tat wurden nicht gefunden. Seine Familie hielt stets an seiner Unschuld fest.
Hoffnung auf neue Erkenntnisse
Die Polizei und Staatsanwaltschaft hoffen, dass der aktuelle Einsatz zu einem Durchbruch in den Ermittlungen führt. Die Behörden erklärten am Montag: „Das Interesse der Öffentlichkeit an diesem Fall ist bekannt und verständlich.“ Viele Menschen hätten eigene Nachforschungen angestellt und Vermutungen geäußert.
Die laufenden Maßnahmen sollen noch mehrere Tage andauern. Die Ermittler bitten darum, den Einsatz nicht zu behindern. Nur so könne die Suche erfolgreich und ungestört fortgesetzt werden. Die Hoffnung bleibt, dass neue Beweise endlich Klarheit im Fall Rebecca Reusch bringen.
Quelle: Berliner Morgenpost, YouTube,WELT