Freitag, 04 Juli 2025 09:14

Reisebus aus Kopenhagen kippt auf der A19 um

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Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel pixabay/Foto illustrativ

Ein schwerer Busunfall hat in der Nacht zu Freitag den Verkehr auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern lahmgelegt. Ein Reisebus der Linie Flixbus, der von Kopenhagen nach Wien unterwegs war, kam gegen 2.40 Uhr nahe der Anschlussstelle Röbel in Richtung Berlin von der Fahrbahn ab und kippte auf die Seite. Der Unfall ereignete sich zwischen Röbel und Wittstock/Dosse.

Inhaltsverzeichnis:

Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort

An Bord des Busses befanden sich 55 Personen, darunter 53 Passagiere sowie zwei Fahrer. Die Polizei bestätigte, dass 23 Menschen verletzt wurden, einer davon lebensgefährlich. Der Schwerverletzte war zwei Stunden lang im Fahrzeug eingeklemmt, bevor er durch Einsatzkräfte befreit und in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Ein Rettungshubschrauber, mehrere Rettungswagen, Feuerwehr und Beamte mehrerer Autobahnreviere – unter anderem aus Dummerstorf, Linstow und Plau am See – waren im Großeinsatz. 32 weitere Passagiere erlitten leichte Verletzungen und konnten ambulant versorgt werden. Die beiden Busfahrer blieben nach ersten Angaben unverletzt.

Autobahn in Richtung Berlin gesperrt

Die Autobahn A19 in Richtung Berlin wurde unmittelbar nach dem Unfall vollständig gesperrt. Nach Angaben der Polizei bleibt die Sperrung bis mindestens 12 Uhr bestehen, da für die Bergung des umgestürzten Busses ein Kran erforderlich ist. Die Gegenrichtung in Richtung Rostock blieb frei. Ein Ersatzbus wurde organisiert, um die unverletzten Fahrgäste nach Röbel zu bringen.

Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein

Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein und beauftragte einen Gutachter der Prüfgesellschaft Dekra mit der Klärung der Unfallursache. Bislang ist unklar, warum der Bus nach rechts von der Fahrbahn abkam und umstürzte.

Ähnliche Vorfälle in der Region

Bereits im Januar dieses Jahres ereignete sich ein ähnlicher Unfall mit einem Flixbus auf der A11 in Brandenburg. Damals kam ein Fahrzeug auf dem Weg von Berlin nach Stettin bei winterlichen Bedingungen von der Straße ab und kippte um. Zwei Menschen starben, elf wurden verletzt.

Die Häufung derartiger Unfälle auf deutschen Autobahnen wirft Fragen zur Sicherheit von Fernbusverbindungen auf. Der aktuelle Fall wird von den Behörden genau untersucht. Die Ergebnisse des Gutachtens sollen weitere Erkenntnisse liefern.

Quelle: RBB24, Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung