Inhaltsverzeichnis:
- Kai Wegner und Iris Spranger loben Polizeieinsatz in Berlin
- Revolutionäre Demonstration in Neukölln und Kreuzberg
- Görlitzer Park als Zentrum der Feiernden
- Kreativer Protest in Grunewald und traditionelle DGB-Demo
- Verpflegungsprobleme bei Polizeikräften
Kai Wegner und Iris Spranger loben Polizeieinsatz in Berlin
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Innensenatorin Iris Spranger zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf des Maifeiertags. Die Stimmung sei friedlich gewesen. Die Sicherheitsmaßnahmen galten als entscheidender Faktor: 5.800 Polizisten, darunter 2.200 aus anderen Bundesländern, waren im Einsatz. 800 mobile Poller und Blockadeelemente wie Pitagone und Oktablöcke schützten vor möglichen Gefahren durch Fahrzeuge.
Die Polizei meldete 73 Festnahmen, zwölf Einsatzkräfte wurden verletzt. Trotzdem sprach Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel von einem erfolgreichen Tag. Die Sicherheitslage habe sich in den letzten Jahren verändert. Insbesondere der Schutz vor Drohnen und Amokfahrten sei inzwischen zentral.
Revolutionäre Demonstration in Neukölln und Kreuzberg
Am späten Nachmittag zogen zwischen 15.000 und 18.000 Teilnehmer durch die Stadtteile Neukölln und Kreuzberg bei der sogenannten Revolutionären 1. Mai-Demo. Teilweise war die Lage angespannt. Es kam zu Rangeleien und Würfen von Feuerwerkskörpern. Eine Einsatzkraft wurde durch eine Flasche verletzt. Teilnehmer riefen pro-palästinensische Parolen, trugen Rauchtöpfe und bengalisches Feuer mit sich.
Einige Personen erschienen vermummt. Im sogenannten Schwarzen Block sammelten sich zahlreiche Demonstrierende. Zu Beginn der Kundgebung wurde eine Botschaft der inhaftierten Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette verlesen. Darin äußerte sie sich kritisch zum Kapitalismus, zu Israel sowie zur deutschen Militärpolitik.
Görlitzer Park als Zentrum der Feiernden
Allein im Görlitzer Park zählte die Polizei 18.000 Besucher. Die Menschen genossen die Sonne und veranstalteten parallel eine Protestaktion gegen die Pläne des Berliner Senats, den Park künftig einzuzäunen und nachts zu schließen. Die Aktion lief unter dem Motto „Rave gegen den Zaun“. Auch in Kreuzberg füllten sich die Straßen, obwohl das bekannte Straßenfest „MyFest“ weiterhin nicht stattfindet.
Viele Straßen waren unpassierbar. Die Polizei reagierte mit Sperrungen und schweren Pollern. Der Bahnhof Treptower Park wurde wegen Überfüllung gegen 22:30 Uhr kurzzeitig geschlossen. Trotz des Andrangs blieb die Lage stabil.
Kreativer Protest in Grunewald und traditionelle DGB-Demo
Im Stadtteil Grunewald kamen rund 1.800 Personen zur sogenannten Satire-Demo. Ziel war es, soziale Gerechtigkeit zu fordern und Reichtum gerechter zu verteilen. Drei prominente Persönlichkeiten wurden symbolisch in einer Rakete zum Mars geschickt:
- Argentiniens Präsident Javier Milei
- US-Unternehmer Elon Musk
- CDU-Politiker Friedrich Merz
Viele Teilnehmer trugen kreative Kostüme. Die Veranstaltung verlief störungsfrei.
Am Roten Rathaus versammelten sich zur traditionellen DGB-Demo etwa 11.000 Menschen, laut Polizei rund 6.500. Die Forderungen umfassten höhere Löhne, besseren Arbeitsschutz und mehr soziale Absicherung.
Verpflegungsprobleme bei Polizeikräften
Einige Beamte beklagten verdorbene Lebensmittel in ihren Verpflegungsbeuteln. Obwohl das Haltbarkeitsdatum noch gültig war, seien verschimmelte Mahlzeiten gefunden worden. Die Ausgabe wurde daraufhin überprüft.
Auch in Brandenburg verliefen die Maikundgebungen ruhig. In Potsdam kamen laut DGB mehrere Tausend Menschen zum Neuen Lustgarten. Bei einer AfD-Demonstration in Cottbus erschienen lediglich 150 Personen. Zwischenfälle blieben aus.
Der 1. Mai 2025 zeigte, dass Protest und friedliches Feiern in Berlin möglich sind – auch bei komplexer Sicherheitslage.
Quelle: RBB24, www.milekcorp.com/de/