Donnerstag, 27 Juli 2023 16:01

Mülltrennung: Die Regeln für eine korrekte Abfallentsorgung in Österreich

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Abfall entsorgen in Österreich Abfall entsorgen in Österreich pixabay

Nicht nur die Deutschen, sondern auch die österreichischen Nachbarn entsorgen ihren Müll nicht wahllos. In Österreich wird die Mülltrennung bereits seit vielen Jahren sehr ernst genommen. Nahezu sämtliche Materialien werden getrennt, um diese im Anschluss zu recyceln und wiederzuverwerten.

 

Durch die Wiederverwertung lassen sich nicht nur wertvolle Rohstoffe, sondern auch viel Energie einsparen. Davon profitiert wiederum die Umwelt in hohem Maße. Aus diesem Grund geht eine große Bedeutung davon aus, den eigenen Müll stets korrekt zu trennen. Keinesfalls dürfen die Abfälle illegal in der freien Natur, beispielsweise in Waldstücken, entsorgt werden.

Doch welche Regeln gelten in Österreich hinsichtlich einer korrekten Mülltrennung eigentlich im Detail? Der folgende Artikel klärt auf.

Verschiedene Farben für verschiedene Materialien

Abhängig von dem genauen Wohnort werden den Bewohnern unterschiedliche Säcke oder Tonnen zur Entsorgung ihres Hausmülls zur Verfügung gestellt. Dabei zeigen die jeweiligen Farben an, welche Materialien in den Behälter gehören.

Rot ist so etwa dem Papiermüll vorbehalten, Altglas gehört in den weißen oder den grünen Behälter. Verpackungen landen im gelben Sack, Bioabfälle in der braunen Tonne. Wie auch in Deutschland ist die Restmülltonne schwarz.

Geht es um das Abfall entsorgen in Österreich, unterscheiden sich die Regelungen hinsichtlich der Trennung so erst einmal nicht stark von denen in Deutschland. Fallen größere Mengen an Müll an, beispielsweise im Rahmen einer Renovierung oder einer Entrümpelung, reichen die normalen Abfallbehälter in der Regel für die Entsorgung nicht aus. In diesem Fall ist auf die Dienstleistung eines Containerdienstes zurückzugreifen, sofern die verschiedenen Abfälle nicht selbständig zum Wertstoffhof gebracht werden.

Was zählt zu den einzelnen Abfallgruppen?

In die Altpapiertonne gehören unter anderem Bücher, Kartons, Prospekte und Zeitungen. Eingeworfen werden dürfen jedoch kein beschichtetes Papier, Feuchttücher, Thermopapier oder Taschentücher. Diese Materialien gehören in den Restmüll.

Die Trennung von Altglas erfolgt nach Bunt- und Weißglas. Spiegel, Fensterglas, Glühbirnen, Geschirr und Verschlüsse sind im Altglas jedoch fehl am Platz. Diese müssen entweder in die Problemstoffsammlung oder den Restmüll gegeben werden. Zu den Bioabfällen gehören zum Beispiel Tee- oder Kaffeesud sowie ungewürzte Gemüse- und Obstreste. Dagegen sind alle tierischen Produkte im Restmüll richtig aufgehoben.

Zu Beginn des Jahres 2023 wurde in Österreich für die Entsorgung von Verpackungen die gelbe Tonne eingeführt. In dieser sind seitdem Folien, Joghurtbecher, Getränkekartons und Plastikflaschen zu entsorgen. Auch Verschlüsse, Metallverpackungen und Menüschalen gehören in die gelbe Tonne beziehungsweise den gelben Sack.

Geht es um die Entsorgung von sehr großen Verpackungen oder Metallstücken, müssen diese auf einem lokalen Müllplatz abgegeben werden.

Strafen bei Verstoß gegen die Vorgaben zur Mülltrennung

Grundsätzlich sind die Gemeinden für das Thema Mülltrennung in Österreich verantwortlich. Bei einer falschen Entsorgung drohen durch diese entsprechende Strafen. Allerdings ist es recht schwierig, entsprechende Beweise für die Verstöße hervorzubringen.

Lässt sich ein Verstoß jedoch klar nachweisen, beträgt das damit verbundene Ordnungsstrafmandat mindestens 50 Euro. Weit darüber liegen die möglichen Höchststrafen, nämlich bei über 3.000 Euro. Mit solchen müssen zum Beispiel Unternehmen rechnen, die Müll in großen Mengen falsch entsorgen.

Allgemeinhin funktioniert das System zur Mülltrennung in Österreich allerdings sehr gut. Der anfallende Müll wird zu rund 60 Prozent recycelt. Lediglich zwei Prozent der Abfälle werden deponiert.