Durchsuchungen in Hellersdorf, Marzahn und weiteren Bezirken
Im Rahmen der Ermittlungen wurden zehn Wohnungen in verschiedenen Berliner Stadtteilen, darunter Hellersdorf, Marzahn, Köpenick und Neu-Hohenschönhausen, sowie in Wandlitz und Letschin durchsucht. Die Razzien erfolgten durch 160 Einsatzkräfte, darunter der Staatsschutz, das Landeskriminalamt Berlin sowie Spezialeinsatzkräfte. Sieben der neun Verdächtigen wurden angetroffen und es wurden Beweismittel sichergestellt, wie etwa mutmaßliche Tatkleidung, Schreckschusswaffen, Waffenteile und illegale Pyrotechnik. Zudem fanden die Beamten Hinweise auf weitere Gewalttaten. Verhaftet wurde jedoch niemand.
Verbindungen zu rechtsextremen Organisationen entdeckt
Die Ermittlungen deckten auch Verbindungen der Beschuldigten zu rechtsextremen Organisationen wie "Jung und Stark" sowie "Deutsche Jugend voran" auf. Besonders ein 20-jähriger Verdächtiger aus Marzahn-Hellersdorf rückte in den Fokus, nachdem er auf einem Foto in einer Polizeiweste und mit zwei Waffen zu sehen war. Dieser Mann soll die Gegenstände während seiner Arbeit als Handwerker in einem Polizeigebäude entwendet haben. Das Foto wurde auf einer Social-Media-Plattform entdeckt und führte zu weiteren Ermittlungen.
Rechtsextreme Vorfälle in Berlin häufen sich
Berlin ist in den letzten Monaten immer wieder Schauplatz rechtsextremer Vorfälle gewesen. Gruppen wie "Jung und Stark" und "Deutsche Jugend voran" sind bundesweit durch Störaktionen, unter anderem beim Christopher Street Day, aufgefallen. Am vergangenen Wochenende kam es zu einer Neonazi-Demonstration in Marzahn, bei der sich rund 100 Menschen beteiligten. Diese Veranstaltung war als Gegenveranstaltung zu einer linken Demonstration geplant, an der 1.300 Menschen teilnahmen. Der Berliner Verfassungsschutz beobachtet zudem, dass die rechtsextremistische Partei "Der III. Weg" in der Stadt immer aktiver wird und die NPD zunehmend ablöst. Ihre Jugendorganisation, die "Nationalrevolutionäre Jugend", ist besonders in den Bezirken Pankow und Hellersdorf aktiv.
Quelle: www.welt.sn2world.com, rbb24.de