Vorwürfe und Verteidigung
Laut Anklage soll Zverev seine damalige Freundin in einer gemieteten Airbnb-Wohnung in Berlin gegen eine Wand gedrückt und gewürgt haben, was bei Patea zu Atemnot und anhaltenden Schmerzen geführt haben soll. Die Staatsanwaltschaft stützt sich hierbei auf die Aussagen von Brenda Patea. Ein Strafbefehl wurde zunächst ohne Prozess gegen Zverev erlassen, der eine Geldstrafe in Höhe von 450.000 Euro festsetzte. Der Tennisprofi legte jedoch Einspruch ein, weshalb es nun zum Gerichtsverfahren kommt.
Zverevs Verteidiger, Alfred Dierlamm, weist diese Anschuldigungen zurück, indem er sie als konstruiert darstellt. Er argumentiert, dass der Zeitpunkt der Anzeige mit einem Streit um Sorgerecht und Unterhalt in Zusammenhang steht. Zudem seien keine physischen Beweise wie Verletzungen oder Würgemale nachweisbar, was durch Fotos und Videos aus den Tagen nach dem Vorfall belegt werde.
Hintergründe und Lebensstile
Die Verteidigung skizziert auch ein Bild von Brenda Patea, die angeblich ein Leben im Rampenlicht suchte, wobei ihr Fokus darauf lag, ihre Follower - Zahlen auf sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok zu erhöhen. Sie habe ein Jetset - Leben geführt, das durch teure Restaurants, Partys und umfangreiche Shoppingtouren gekennzeichnet war, finanziert von Zverev.
Michael Nitschke, der Anwalt von Brenda Patea, stellt seine Mandantin als Opfer dar, das unter Druck gesetzt werde. Er behauptet, die Verteidigung versuche, Patea psychologisch zu belasten und ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben. Patea selbst strebe nach Gerechtigkeit und sei trotz der Belastungen durch den Prozess nicht eingeschüchtert.
Ein komplexer Fall mit weitreichenden Folgen
Der Prozess gegen Alexander Zverev wirft ein Schlaglicht auf die dunklen Seiten des Sports und des Lebens in der Öffentlichkeit. Während Zverev seine Karriere auf den größten Tennisbühnen fortsetzt, kämpft Patea in Berlin um Gerechtigkeit und Anerkennung ihrer Anschuldigungen. Der Fall ist komplex und die Auswirkungen, sowohl persönlich als auch professionell für beide Parteien, sind erheblich. Der Ausgang des Prozesses, der insgesamt zehn Tage dauern soll, wird mit Spannung erwartet.
Quelle: Berliner Morgenpost