Montag, 12 August 2024 11:30

Schwere Anklagen gegen mutmaßlichen Raubtäter in Berlin

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Staatsanwaltschaft Berlin Staatsanwaltschaft Berlin fot: pixabay

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat eine Anklage gegen einen 35-jährigen Mann erhoben, der über eine Online-Dating-Plattform schwere Straftaten begangen haben soll. Der Beschuldigte steht im Verdacht, im letzten November mindestens zwei Männer in ihren Wohnungen ausgeraubt und dabei schwere gesundheitliche Schäden verursacht zu haben, einschließlich eines Todesfalls.

Hintergrund der Anklage

Laut der Generalstaatsanwaltschaft Berlin soll der Angeklagte gezielt über eine Dating-Plattform Kontakt zu seinen späteren Opfern aufgenommen haben, um diese zu berauben. Bei den Treffen in den Privatwohnungen der Opfer fügte der Beschuldigte den Getränken seiner Opfer K.-o.-Tropfen hinzu, was zu deren Bewusstlosigkeit führte. Dies nutzte er aus, um Wertgegenstände und Bargeld zu entwenden.

Der erste Überfall in Schöneberg

Am 3. November traf sich der Beschuldigte mit einem 64-jährigen Mann in dessen Wohnung in Schöneberg. Nachdem das Opfer durch die K.-o.-Tropfen bewusstlos geworden war, entwendete der Täter persönliche Gegenstände wie Handy, Laptop und Bargeld. Das Opfer wurde am folgenden Tag von einer Bekannten gefunden und musste aufgrund der schweren Vergiftungserscheinungen zwei Wochen lang im Krankenhaus behandelt werden.

Tragisches Ende eines weiteren Raubüberfalls

Der zweite bekannte Überfall ereignete sich am 22. November. Hierbei traf sich der Beschuldigte mit einem 52-jährigen Mann, der bereits alkoholisiert war. Die hinzugefügten K.-o.-Tropfen, eine Kombination aus Alkohol und Gammahydroxybuttersäure (GHB), führten zu einem tödlichen Herzinfarkt des Opfers. Der Lebensgefährte des Verstorbenen fand ihn später in der Wohnung. Bei diesem Raub wurden eine Rolex-Uhr, zwei Tablets und Bargeld gestohlen.

Ermittlung und Verhaftung des Täters

Die Polizei konnte dem Täter durch eine Kombination aus Fingerabdrücken, DNA-Spuren und der Auswertung von Handydaten auf die Spur kommen. Am 6. März erfolgte die Festnahme des Verdächtigen, der seitdem in Untersuchungshaft sitzt. Die Anklageerhebung bedeutet noch nicht, dass der Beschuldigte bereits als verurteilter Täter gilt, ein Gericht muss die Anklage erst zulassen, bevor es zu einem Hauptverfahren kommen kann.

Der Fall zeigt die potenziellen Gefahren von Online-Dating-Plattformen und hebt die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der Community hervor. Während der Beschuldigte auf die Entscheidung des Gerichts wartet, wird die juristische Aufarbeitung des Falls genau beobachtet werden, da sie wichtige Präzedenzfälle für ähnliche Fälle in der Zukunft setzen könnte.

Quelle: RBB24