Freitag, 09 August 2024 10:20

West-Nil-Virus erreicht Berliner Tierpark

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West-Nil-Virus - Berlin West-Nil-Virus - Berlin fot: pixabay

Der Berliner Tierpark steht vor einer ernsten Herausforderung, nachdem das West-Nil-Virus dort erstmalig identifiziert wurde. Einem Bericht der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz zufolge wurde das Virus bei einem verstorbenen Papagei nachgewiesen. Der Ausbruch betrifft den gesamten Bestand der Mitchell-Loris im Park, von denen fünf bereits verendet sind.

Hintergrund und Übertragung

Das West-Nil-Virus, ursprünglich aus Afrika stammend, wurde Ende August 2018 zum ersten Mal in Deutschland festgestellt. Hauptwirte des Virus sind Vögel, wobei bestimmte Arten besonders anfällig sind. Die Übertragung erfolgt vorrangig durch Stechmücken, was die Vögel im Tierpark Berlin, die sowohl in Innen - als auch Außengehegen untergebracht waren, zu leichten Zielen macht. Obwohl benachbarte Vogelpopulationen bisher nicht betroffen sind, bleibt die Situation angespannt.

Gefährdung und Schutz von Pferden

Die Senatsverwaltung hat eine dringende Empfehlung zur Impfung von Pferden ausgesprochen, da auch diese durch das Virus befallen werden können. Bei Pferden kann eine Infektion schwerwiegende neurologische Schäden verursachen, die oft irreversibel sind und häufig eine Einschläferung der betroffenen Tiere erforderlich machen. Für Pferde stehen bereits zugelassene Impfstoffe zur Verfügung, während eine Impfung für Menschen noch nicht existiert.

Die Situation im Berliner Tierpark zeigt die potenzielle Gefahr des West-Nil-Virus für Tierbestände in städtischen Gebieten und die Notwendigkeit effektiver Präventivmaßnahmen. Die Senatsverwaltung bleibt in Alarmbereitschaft, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren und weitere Infektionen zu verhindern. Dieser Vorfall betont die Wichtigkeit fortlaufender Überwachung und Forschung, um die Risiken für die öffentliche Gesundheit und die heimische Tierwelt zu minimieren.

Quelle: RBB24