Freitag, 16 August 2024 13:51

Zunahme der Mpox-Fälle in Berlin - Bereitschaft und Empfehlungen zur Impfung

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Zunahme der Mpox-Fälle in Berlin Zunahme der Mpox-Fälle in Berlin fot: pixabay

Die Krankheit Mpox, international auch als "Affenpocken" bekannt, zeigt eine steigende Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent. Nun wurden auch erste Fälle in Europa registriert, wobei Berlin einen besonders hohen Anteil an Meldungen verzeichnet. Trotz einer relativ niedrigeren Zahl von Infektionen im Vergleich zum Vorjahr, reagieren die Behörden und medizinischen Einrichtungen in der Hauptstadt mit spezifischen Maßnahmen zur Eindämmung und Prävention.

Mpox-Infektionen in Berlin - Aktuelle Lage

Laut aktuellen Berichten sind in Berlin seit Jahresbeginn 33 Menschen mit der Mpox-Variante 2b infiziert, die als weniger gefährlich eingestuft wird. Diese Infektionen sind bislang ausschließlich bei Männern diagnostiziert worden, so das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso). Im Vergleich zum Vorjahr, als die Krankheit sich stark verbreitete, sind die Zahlen jedoch signifikant niedriger.

Impfempfehlungen und Maßnahmen

Der Berliner Allgemeinmediziner Sven Schellberg und der medizinische Direktor des Berliner Centrums für Reise- und Tropenmedizin, Thomas Jelinek, empfehlen die Impfung speziell für Risikogruppen. Dazu zählen vor allem Männer, die sexuellen Kontakt mit anderen Männern haben, sowie Reisende, die aus Afrika zurückkehren. Derzeit besteht jedoch in Berlin keine Impfvereinbarung mit den Krankenkassen, was bedeutet, dass Impfungen nur als private Leistungen durchgeführt werden können und viele Patienten sie sich möglicherweise nicht leisten können.

Berliner Vorbereitung und Sensibilisierung

Die Berliner Gesundheitsverwaltung, vertreten durch Gesundheitssenatorin Ina Czyborra, gibt an, dass die Stadt durch die Erfahrungen aus dem Ausbruch im Jahr 2022 gut vorbereitet ist. Schnelle Reaktionsfähigkeit und die Verfügbarkeit von Impfungen durch das Regelsystem sind Teil der aktuellen Strategie, um eine Ausbreitung der Krankheit effektiv zu verhindern.

Obwohl die Situation in Berlin unter Kontrolle zu sein scheint, bleibt die Bedrohung durch die Mpox-Krankheit, insbesondere durch die hochansteckende Variante 1b, welche nun auch in Schweden festgestellt wurde, bestehen. Die Stadt nimmt die Warnungen der Weltgesundheitsorganisation ernst und bleibt in hoher Alarmbereitschaft, um auf mögliche Veränderungen in der Epidemielage schnell reagieren zu können. Die Notwendigkeit einer besseren Impfkooperation zwischen den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung wird als dringlich angesehen, um eine breitere Immunisierung der Bevölkerung zu ermöglichen und damit den Schutz gegen diese zunehmend globale Bedrohung zu verstärken.

Quelle: RBB24