Die 3 Cannabis-Arten im Fokus
Cannabis kann grundsätzlich in drei Hauptarten unterteilt werden: Sativa, Indica und Hybrid. Jede dieser Arten hat ihre eigenen charakteristischen Eigenschaften. Die Sativa-Pflanze ist bekannt für ihre belebenden und energetisierenden Eigenschaften. Sie hat oft einen höheren Gehalt an THC (Tetrahydrocannabinol), dem psychoaktiven Bestandteil von Cannabis. Sativa-Sorten werden häufig mit Euphorie, Kreativität und einem anregenden Effekt in Verbindung gebracht. Sie eignen sich gut für Personen, die tagsüber aktiv bleiben möchten oder eine kreative Stimmung suchen.
Die Indica-Pflanze ist für ihre beruhigenden und entspannenden Eigenschaften bekannt. Diese Sorten enthalten oft höhere Mengen an CBD (Cannabidiol), einem nicht psychoaktiven Bestandteil von Cannabis. Die Indica-Wirkung wird vor allem mit einem angenehmen Körpergefühl und einer tiefen Entspannung beschrieben.
Hybrid-Cannabissorten sind eine Kreuzung zwischen Sativa und Indica. Sie können sowohl auf den Körper als auch auf den Geist wirken und haben oft ein ausgewogenes Verhältnis von THC und CBD. Schon heute können Verbraucher in Deutschland Cannabis online bestellen, jedoch nur zu medizinischen Zwecken. Mit Inkrafttreten der Legalisierung Ende 2023 ist die Abgabe nur auf Rezept möglich. Danach ist der Besitz und Konsum von bis zu 25 Gramm auch ohne Rezept möglich. Der THC-Gehalt darf allerdings 10 Prozent nicht überschreiten. Bei Abgabe an junge Erwachsene zwischen 18 und 21 Jahren muss der THC-Gehalt sogar noch niedriger sein.
THC, was ist das?
Die verschiedene Sorten unterschiedliche Mengen an THC und CBD, den Cannabinoidgehalt. THC ist der psychoaktive Bestandteil, der für das "High"-Gefühl verantwortlich ist. CBD wirkt hingegen entzündungshemmend und schmerzlindernd, ohne eine psychoaktive Wirkung. Personen, die nach einer entspannenden Wirkung suchen, können Sorten mit höherem CBD-Gehalt bevorzugen, wer nach einem stärkeren "High“-Gefühl sucht, sollte zu Sorten mit höherem THC-Gehalt greifen.
Wie schmeckt Cannabis überhaupt?
Auch Geschmack und Aroma unterscheiden sich bei den Sorten. Jede hat ihre eigenen charakteristischen Aromen, die von fruchtig und süß bis hin zu erdig und würzig reichen können. Der Geschmack und das Aroma eines bestimmten Stammes von verschiedenen Faktoren abhängen können, einschließlich des Anbaus und der Lagerung. Weiterhin können verschiedene Methoden der Verarbeitung und Zubereitung auch den Geschmack und das Aroma beeinflussen.
Die Wirkung und die Freisetzung der Aromen hängt auch von dem verwendeten Zubehör für den Cannabiskonsum ab. Rauchen oder dampfen – hier gehen die Meinungen der Cannabis-Konsumenten auseinander. Beim Rauchen wird das Cannabis stark erhitzt und in THC-haltiger Rauch inhaliert. Doch dazu gibt es noch ca. 80 Prozent Nicht-Cannabinoide obendrauf, die sogar gesundheitsschädlich sein können. Beim Verdampfen wird das Cannabis hingegen mit einer niedrigen Temperatur erhitzt, sodass es nicht brennt und nur ein geringer Anteil (ca. 5 Prozent Nicht-Cannabinoide) entsteht. Eine Studie der John Hopkins Behavioral Pharmacology Research Unit zeigt, dass Verdampfen eine viel intensivere Wirkung bei gleicher Dosis erzielen kann.