Inhaltsverzeichnis:
- Trump-Zölle treffen deutschen Aktienmarkt
- Trade Republic mit massiven Störungen
- Siemens und Zalando unter Druck
- Wachstum bei Trade Republic trotz Krise
Trump-Zölle treffen deutschen Aktienmarkt
US-Präsident Donald Trump verschärft mit neuen Sonderzöllen den globalen Handelskonflikt. Seit Samstag gilt für sämtliche Exporte der Europäischen Union ein Einfuhrzoll in Höhe von 20 Prozent. Bereits am Mittwoch hatte Trump eine entsprechende Liste vorgestellt. Infolgedessen gerieten die internationalen Finanzmärkte unter Druck.
Der Deutsche Aktien-Index (Dax) fiel zum Wochenstart um mehr als zehn Prozent. Innerhalb der ersten Handelsminuten verlor das Börsenbarometer über 2.000 Punkte und sank auf 18.489 Zähler. Bereits zuvor hatten asiatische Leitindizes starke Einbrüche verzeichnet.
In Luxemburg beraten seit Montagmorgen die Handelsminister der EU-Staaten über eine mögliche Reaktion auf die Maßnahmen aus Washington. Neben diplomatischen Ansätzen werden auch Gegenzölle geprüft.
Trade Republic mit massiven Störungen
Der in Berlin ansässige Online-Broker Trade Republic war am Montagvormittag zeitweise nicht erreichbar. Zahlreiche Nutzer meldeten laut der Plattform "Allestörungen" Probleme beim Einloggen und Abrufen von Kontoständen. Schon am Vortag hatten Kundinnen und Kunden vereinzelt über Ausfälle bei Krypto-Sparplänen berichtet.
Ein Unternehmenssprecher erklärte gegenüber dem Magazin „Gründerszene“, dass es kurzzeitig zu Verzögerungen bei Ausführungen gekommen sei. Zu den technischen Problemen am Montag äußerte sich das Unternehmen bisher nicht näher. Die Störungen traten ausgerechnet in einer Phase hoher Marktaktivität auf.
Siemens und Zalando unter Druck
Zwei Berliner Dax-Unternehmen verzeichneten besonders starke Verluste. Die Aktie der Siemens AG, mit Hauptsitz in Berlin und München, verlor seit Anfang April rund 20 Prozent ihres Wertes. Auch Zalando SE, seit 2021 im Dax vertreten, musste vergangene Woche einen Rückgang von über zehn Prozent hinnehmen.
Bereits in der Vorwoche hatte der Dax deutlich verloren. Mit einem Wochenminus von über acht Prozent war es der größte Rückgang seit dem Frühjahr 2022, dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. Vergleichbare Kursverluste hatte es zuletzt während der Corona-Krise gegeben.
Wachstum bei Trade Republic trotz Krise
Trotz der aktuellen Probleme meldete Trade Republic zuletzt starkes Wachstum. Das Unternehmen hat im Jahr 2024 seine Kundenzahl auf acht Millionen verdoppelt. Das verwaltete Vermögen stieg auf mehr als 100 Milliarden Euro. Auch das Geschäftsergebnis entwickelte sich positiv: Erstmals schrieb der Broker nach eigenen Angaben schwarze Zahlen.
Trade Republic profitierte besonders durch die Einführung eines Girokontos und einer Bezahlkarte. Diese Produkte trugen wesentlich zur wachsenden Beliebtheit bei privaten Anlegern bei. Ob sich der Trend trotz technischer Schwierigkeiten fortsetzt, bleibt offen.
Quelle: RBB24, www.globewings.net/de