Inhaltsverzeichnis:
- Verhandlungen unter Leitung von Roland Koch und Hans-Henning Lühr
- Über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst betroffen
- Arbeitgeber halten Forderungen für unbezahlbar
- Keine Warnstreiks während der Schlichtung
Verhandlungen unter Leitung von Roland Koch und Hans-Henning Lühr
Nach dem Scheitern der bisherigen Tarifverhandlungen haben die Parteien das Schlichtungsverfahren eingeleitet. Die Gespräche finden vertraulich an einem nicht genannten Ort statt.
Die Kommission besteht aus dem CDU-Politiker Roland Koch und dem langjährigen Bremer Beamten Hans-Henning Lühr. Sie haben den Auftrag, innerhalb von sieben Tagen einen Vorschlag zur Lösung des Tarifkonflikts zu erarbeiten.
Über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst betroffen
Der Tarifstreit betrifft viele Berufsgruppen – von Busfahrerinnen bis zu Erziehern. Insgesamt geht es um mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen.
Die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb fordern eine Lohnerhöhung um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat. Zudem verlangen sie drei zusätzliche freie Tage im Jahr.
Arbeitgeber halten Forderungen für unbezahlbar
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und das Bundesinnenministerium sehen in den Forderungen eine zu große finanzielle Belastung. Karin Welge, Präsidentin der VKA, schätzte die Gesamtkosten auf 15 Milliarden Euro über zwei Jahre.
Trotz Annäherungen in drei Verhandlungsrunden konnte bisher kein Tarifabschluss erzielt werden. Die Arbeitgeber betonten mehrfach, dass die Haushaltslage der öffentlichen Hand keine so hohen Ausgaben zulässt.
Keine Warnstreiks während der Schlichtung
Während des Schlichtungsverfahrens sind gemäß geltenden Regeln keine Arbeitskampfmaßnahmen erlaubt. Das bedeutet, dass in dieser Woche keine Warnstreiks oder Demonstrationen stattfinden dürfen.
Sobald ein Einigungsvorschlag vorliegt, nehmen die Tarifparteien ihre Verhandlungen wieder auf. Die entscheidende Gesprächsrunde ist für den 5. April geplant. Bis dahin äußern sich die Beteiligten nicht öffentlich zum Verlauf der Gespräche.
Quelle:Tagesschau, www.globewings.net/de