Inhaltsverzeichnis:
- Arbeiten zwischen Rudolf-Wissell-Brücke und Messedamm
- Verkehrssenatorin Bonde plant Ersatzbrücke ohne Planfeststellung
- Signalstörungen verschärfen Lage im S-Bahnverkehr
- Riss in der Ringbahnbrücke wurde länger beobachtet
Arbeiten zwischen Rudolf-Wissell-Brücke und Messedamm
Die Sperrung betrifft insbesondere den Abschnitt zwischen der Rudolf-Wissell-Brücke und dem Messedamm. Zwei Baustellen gelten hier als besonders kritisch:
- zwischen Rudolf-Wissell-Brücke und Spandauer Damm
- zwischen Spandauer Damm und Messedamm
Dort bleibt jeweils der linke Fahrstreifen bis Montag, 10:00 Uhr, gesperrt.
Die Autobahn GmbH kündigte an, dass ab Montagmorgen eine temporäre Spur über die Gegenfahrbahn in Richtung Norden geöffnet wird. Diese beginnt am Dreieck Funkturm und soll helfen, den Verkehr zu entlasten.
Für die Umstellung sind umfangreiche Maßnahmen notwendig:
- Markierungsarbeiten laufen Tag und Nacht.
- Leitsysteme werden installiert.
- Verkehrssicherung wird kontinuierlich angepasst.
Verkehrssenatorin Bonde plant Ersatzbrücke ohne Planfeststellung
Manja Bonde (CDU), Berlins Verkehrssenatorin, kündigte an, dass der Ersatzbau der Ringbahnbrücke deutlich schneller als üblich erfolgen müsse. Im rbb24 Inforadio erklärte sie, dass eventuell auf ein Planfeststellungsverfahren verzichtet werden könne, um die Umsetzung zu beschleunigen.
Die Genehmigungsverfahren sollen ebenfalls beschleunigt erteilt werden. Ziel ist es, die Sperrung auf weniger als zwei Jahre zu begrenzen – eine klare Abweichung zu den Aussagen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, der von vier Jahren ausgeht.
Gleichzeitig begann der Bezirk mit dem Absperren angrenzender Wohngebiete, um Anwohner vor dem steigenden Ausweichverkehr zu schützen. Ein Umfahrungskonzept soll laut Bonde zeitnah ausgearbeitet werden.
Signalstörungen verschärfen Lage im S-Bahnverkehr
Auch im öffentlichen Nahverkehr spitzt sich die Situation zu. Am Freitagmorgen kam es zu Signalstörungen in Schöneberg, wodurch:
- die S41 nur im 10-Minuten-Takt verkehrte
- die S46 lediglich zwischen Königs Wusterhausen und Tempelhof fuhr
Weitere Störungen wurden auch in Rahnsdorf und Schlachtensee gemeldet. Diese sind laut Bahn inzwischen behoben, dennoch bleibt die S-Bahn derzeit keine verlässliche Alternative für Pendler.
Riss in der Ringbahnbrücke wurde länger beobachtet
Die Sperrung der Ringbahnbrücke wurde am 19. März verhängt, nachdem sich ein bereits bekannter Riss deutlich vergrößert hatte. Laut Autobahn GmbH wurde der Schaden in den Tagen davor kritisch.
Die Brücke zählt zu den meistbefahrenen Bauwerken Berlins – täglich nutzten sie über 200.000 Fahrzeuge. Die Verkehrsinformationszentrale Berlin empfiehlt weiterhin eine weiträumige Umfahrung des Dreiecks Funkturm. Die Folge: überfüllte Stadtstraßen in Charlottenburg und ein weiterhin massives Stauaufkommen.
Ab Montag wird eine temporäre Lösung eingeführt, doch von Entwarnung kann noch lange nicht die Rede sein. Die A100 bleibt ein Verkehrsbrennpunkt, bis eine neue Brücke vollständig fertiggestellt ist.
Quelle: Tagesschau, www.welt.sn2world.com