Inhaltsverzeichnis:
- Festnahmen in Berlin-Neukölln
- Weitere Ausschreitungen am Südstern
- Waffenruhe im Gazastreifen - Hintergründe
- Ausblick auf weitere Verhandlungen
Festnahmen in Berlin-Neukölln
In Berlin-Neukölln wurden bei einer propalästinensischen Demonstration zwölf Personen festgenommen. Teilnehmer riefen vereinzelt verbotene antisemitische Parolen und zündeten Pyrotechnik. Nach Polizeiangaben wurden auch Medienvertreter angegriffen und in ihrer Arbeit behindert. Die Versammlungsleiterin beendete die Kundgebung vorzeitig nach Rücksprache mit der Einsatzleitung.
Am Hermannplatz wurde zudem gegen mehrere Personen ein Platzverweis ausgesprochen. In einigen Fällen musste dieser unter Anwendung von Zwang durchgesetzt werden.
Weitere Ausschreitungen am Südstern
Eine weitere Demonstration fand am Sonntagabend in Berlin-Kreuzberg am Südstern statt. Rund 350 Menschen versammelten sich unter dem Motto "Israels Rückzug von Gaza". Auch hier zündeten Teilnehmer Pyrotechnik und riefen verbotene Parolen. Zwei Pressevertreter meldeten, beleidigt und angegriffen worden zu sein. Die Polizei nahm zehn Männer und zwei Frauen vorübergehend fest. Insgesamt wurden 14 Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Körperverletzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Waffenruhe im Gazastreifen - Hintergründe
Der aktuelle Konflikt begann mit einem Terrorangriff der Hamas auf Israel, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und 250 Personen als Geiseln genommen wurden. Israels Reaktion erfolgte durch einen groß angelegten Militäreinsatz, bei dem nach Angaben palästinensischer Stellen mehr als 46.000 Menschen ums Leben kamen.
Mitte Januar einigten sich beide Seiten auf eine Waffenruhe, die zunächst für sechs Wochen gelten soll. Ein zentraler Punkt der Vereinbarung umfasst den Austausch von 1.904 palästinensischen Gefangenen gegen 33 Geiseln. Die Verhandlungen, die von Katar, Ägypten und den USA vermittelt wurden, sind in drei Phasen unterteilt. Ob ein dauerhaftes Ende der Kämpfe erreicht werden kann, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden.
Ausblick auf weitere Verhandlungen
Die aktuelle Waffenruhe gibt Anlass zur Hoffnung, jedoch bleibt die Situation angespannt. In gut zwei Wochen sollen weitere Gespräche stattfinden, die über die langfristige Stabilität der Region entscheiden könnten.
Quelle: www.welt.sn2world.com, rbb24.de