Kritik aus den politischen Reihen
Die momentane durchschnittliche Wartezeit für Termine liegt bei etwa 30 Tagen, weit entfernt von dem Ziel, die Wartezeit auf maximal 14 Tage zu reduzieren, wie es Bürgermeister Wegner für das Ende des Jahres 2023 vorgesehen hatte. Stefan Ziller von der Grünen - Fraktion äußert sich kritisch über die bisherigen Ergebnisse und bemängelt das Scheitern der Regierung an ihren eigenen Ansprüchen. Auch Karsten Woldeit von der AfD zeigt sich besorgt über die Auswirkungen der Einarbeitungsphase auf die Verfügbarkeit der Mitarbeiter für den Bürgerdienst, was zu einer "Doppellücke" im Personalbestand führen könnte.
Ausblick und digitale Hoffnung
Die Senatskanzlei betont, dass eine schnelle Lösung der Situation unrealistisch sei und noch etwas Zeit benötigt werde, bis die Veränderungen für die Bürgerinnen und Bürger spürbar sind. Es wird jedoch erwartet, dass die Implementierung von mehr digitalen Dienstleistungen langfristig zur Entlastung der Ämter beitragen wird. In den kommenden Monaten sollen entsprechende Projekte vorgestellt werden, einschließlich der lang erwarteten digitalen An- und Ummeldung, was nach Aussage von Stefan Ziller von den Grünen eine erhebliche Erleichterung darstellen könnte.
Obwohl die Berliner Bürgerämter eine personelle Verstärkung erfahren haben, ist die erhoffte Beschleunigung in der Bearbeitung von Anliegen noch nicht eingetreten. Die Einarbeitung der neuen Mitarbeiter und die parallele Entwicklung digitaler Services zeigen die Komplexität der Herausforderungen, vor denen die Stadtverwaltung steht. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen die erwarteten Verbesserungen bringen werden.
Quelle: RBB24