Inhaltsverzeichnis:
- Schwere Schäden durch Kugelbomben in Berlin
- Verletzte und Angriffe auf Einsatzkräfte
- Rekordzahl von Einsätzen und Einschränkungen im Notruf
- Brandenburg - Ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte
- Konsequenzen und Ausblick
Schwere Schäden durch Kugelbomben in Berlin
In Berlin verursachten Explosionen von Kugelbomben erhebliche Schäden. Besonders betroffen war Schöneberg, wo an der Kreuzung Hauptstraße, Vorbergstraße und Belziger Straße eine Kugelbombe detonierte. 36 Wohnungen wurden unbewohnbar, nachdem Fenster bis in den fünften Stock zerstört und aus dem Mauerwerk gerissen wurden. Zwei Menschen erlitten schwere Verletzungen und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Auch geparkte Fahrzeuge wurden beschädigt.
Ein Sprecher der Feuerwehr beschrieb die Situation vor Ort als "Schlachtfeld". Die Explosion wurde vermutlich durch eine Kugelbombe ausgelöst, die nicht für den privaten Gebrauch zugelassen ist. Kugelbomben sind gefährlich, da sie bei unsachgemäßer Verwendung unkontrolliert explodieren können. Sie enthalten mehr Explosionsmasse als legales Feuerwerk und verursachen daher gravierende Schäden.
Verletzte und Angriffe auf Einsatzkräfte
In Tegel explodierte eine weitere Kugelbombe inmitten einer Menschenmenge. Acht Menschen wurden verletzt, darunter zwei lebensgefährlich. Ein Kleinkind gehört zu den Schwerstverletzten. Darüber hinaus wurden in Berlin rund 30 Polizisten verletzt, einer davon schwer. Der Polizist wurde von einer Kugelbombe getroffen und musste operiert werden.
Laut der Berliner Feuerwehr wurden Einsatzkräfte wiederholt angegriffen. Mehr als 50 Feuerwehrleute wurden bei ihrer Arbeit behindert oder verletzt, etwa durch Steinwürfe und Pyrotechnik. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner verurteilte die Angriffe scharf und betonte, dass solche Taten nicht toleriert würden.
Rekordzahl von Einsätzen und Einschränkungen im Notruf
Die Berliner Feuerwehr verzeichnete insgesamt 1.892 Einsätze zwischen 19 Uhr und 6 Uhr, ein Anstieg um 294 im Vergleich zum Vorjahr. Darunter waren:
- 825 Brände
- 847 Rettungsdiensteinsätze
- 220 technische Hilfeleistungen
In Kreuzberg brannte ein ehemaliges Parkhaus vollständig aus. Der Notruf 112 war zeitweise nur eingeschränkt verfügbar, was zu längeren Wartezeiten führte.
Brandenburg - Ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte
In Kremmen (Oberhavel) kam ein Mensch durch einen Silvesterböller ums Leben. Zudem gab es in Havelsee-Fohrde und Rhinow schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper. In Havelsee wurde ein Mann lebensgefährlich verletzt und in ein Berliner Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehr in Potsdam verzeichnete 138 Einsätze, was einem Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Stadtteil Babelsberg griff eine Menschenmenge Einsatzkräfte der Polizei an.
Konsequenzen und Ausblick
Insgesamt leitete die Bundespolizei 95 Strafverfahren ein, darunter 42 wegen Gewaltdelikten. Es wurden 94 Personen in Gewahrsam genommen. Die Behörden kündigten an, den Druck auf die Täter zu erhöhen und strafrechtliche Konsequenzen konsequent durchzusetzen.
Die Ereignisse der Silvesternacht werfen erneut die Frage nach der Regulierung und dem Umgang mit illegaler Pyrotechnik auf. Die Verletzungen und Schäden verdeutlichen die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Quelle: www.welt.sn2world.com, rbb24.de